20 Jahre QEST
Am 26. Januar 2001 gründeten drei Physiker unter dem Namen QEST ein Start-up, das sich in nur zwei Jahrzehnten zu einem anerkannten Partner der Luftfahrtindustrie entwickelt hat. Hochqualifizierte Mitarbeiter trugen mit ihrem kontinuierlichen Engagement und Innovationsgeist dazu bei, dass die QEST heute als Expertin für flugzeuggestütze Satellitenantennen in der hart umkämpften Connectivity-Branche gilt.
Der Weg an die Spitze
„Aus drei Mitarbeitern sind bis heute 100 geworden, auf die ersten Antennenprototypen folgten bislang rund 3.000 ausgelieferte Antennen in verschiedenen Ausprägungen. Unsere Mission von Anfang an: Den Passagieren während eines Flugs Zugang zu Live-
Daten und Internet ermöglichen“, blickt Michael Stobinski, Geschäftsführer für Vertrieb und Finanzen auf die Entwicklung in den vergangenen Jahrzehnten zurück.
Der Aufstieg zur anerkannten Expertin für Breitbandkonnektivität geht nach der Gründung in großen Schritten voran: Kurz danach nimmt Airbus die QEST aufgrund ihrer Expertise als Partnerin in ein industrielles Entwicklungsprojekt auf. Das Vorhaben wird 2007 mit einem Flugtest der von QEST entwickelten Dual-Band-Antenne erfolgreich abgeschlossen.
Leicht, leistungsstark, langlebig: Die KuStream 1000 punktet auf dem Markt Im Jahr 2008 geht es erfolgreich weiter: Der US-amerikanische Antennenhersteller TECOM Industries signalisiert Interesse an einer Zusammenarbeit. Das Ergebnis der Kooperation: Die KuStream 1000, ein leichtes und zugleich sehr robustes sowie leistungsstarkes Breitband-Antennensystem für Connectivity-Anwendungen, das an mehrere Fluggesellschaften, unter anderem an Southwest Airlines und an Norwegian Air Shuttle ausgeliefert wird.
Ka-Band-Antenne mit hervorragender Empfangsleistung
Im Jahr 2012 werden der Satellitenbetreiber Inmarsat und der Luftfahrt-Systemanbieter Honeywell Aerospace aufmerksam auf die Leistungsfähigkeit der QEST Antennen. Ein gemeinsames Projekt entsteht mit dem Ziel, eine Antenne mit bisher nicht dagewesener Performance zu realisieren. Die Sende- und Empfangsleistung dieser Ka-Band-Antenne übertrifft Wettbewerbsprodukte deutlich. Dadurch werden namhafte Fluggesellschaften wie Lufthansa, Eurowings, Singapore Airlines, Qatar, New Zealand Airlines und SAS zu Endkunden der QEST.
In den nachfolgenden Jahren baut die QEST ihre Systemkompetenzen kontinuierlich aus, um als Anbieter von kompletten Antennensystemen weiter wachsen zu können. Einen wichtigen Meilenstein auf diesem Weg erreicht die QEST 2015, als das Unternehmen sein erstes Antennenterminal auf den Markt bringt. Hierzu integriert die QEST das Sende- und Empfangsmodul in ein 3-Achs-Positionierungssystem und stellt somit erstmals ein Antennen-Gesamtsystem zur Verfügung – in diesem Fall dem Service Provider Global Eagle Entertainment sowie den aktuellen Endkunden Air France und Turkish Airlines.
Vom Hochfrequenzspezialisten zum Systemanbieter
Wachstumsmärkte erschließt das Unternehmen später auch konsequent und entschlossen – so etwa 2018 mit dem Eintritt in den Business-Jet-Markt. Hierbei kooperiert die QEST mit Satcom Direct und stellt sich der Herausforderung, die Größe seiner bereits sehr kleinen Antennen weiter zu reduzieren und an die Größenanforderungen einer Business Jet Installation anzupassen. Hauptunterscheidungsmerkmal der QEST Antenne ist zudem die hohe Integrationsdichte: Bisher getrennt installierte Funktionsgruppen werden in einer Einheit verschmolzen. Die unter dem Slogan „plane and simple“ vermarktete Antenne
erfüllt dadurch die Anforderungen des neuen Marktsegments optimal und trägt entscheidend zur Vereinfachung der Installation und der damit verbundenen Kostenoptimierung bei.
Einen weiteren Schritt in Richtung neue Technologien und Märkte geht die QEST zuletzt Mitte 2020 mit der Gründung des Schwesterunternehmens QAT (QEST Antenna Technology GmbH). Durch die Ausgliederung der QAT kann sich die QEST nun auf das Wachstum in ihrem angestammten Zielmarkt im Bereich In-Flight-Entertainment und Connectivity fokussieren, während die QAT die Basistechnologie für künftige Satellitenkommunikationsantennen für diverse Märkte entwickeln und zur Marktreife
bringen wird.
Für künftige Anwendungsfälle bestens vorbereitet
Mit 20-jähriger Erfahrung, breit gefächerten Systemkompetenzen und einem starken Mutterkonzern, der DRÄXLMAIER Group, an der Seite blickt die QEST positiv in die Zukunft. Michael Seifried, Leiter Entwicklung, sieht auch künftig Wachstumschancen für die QEST: „In der neuen Generation unserer Ka-Band Antennensysteme sind nicht nur alle aktiven Hochfrequenzfunktionsgruppen integriert und ermöglichen damit zukunftweisende Systeminstallationen. Es wird außerdem die Empfangsleistung durch Vergrößerung der nutzbaren Antennenfläche im Vergleich zu herkömmlichen Systemendeutlich gesteigert. Wir treiben damit die Empfangsleistung der Antenne im vorgegebenen Bauraum an das Maximum.“ Auch Neuerungen im Bereich der Satellitendienste betrachtet Seifried optimistisch: „Wir rechnen künftig mit immer mehr Satelliten in der Erdumlaufbahn, die sich nicht ortsfest zur Erdoberfläche befinden, sondern um die Erde kreisen und die verfügbare Gesamtkapazität noch einmal deutlich steigern werden.
Mit elektronisch gesteuerten Antennen, die wir gemeinsam mit unserem Schwesterunternehmen QAT zur Marktreife entwickeln, können wir genau dieses Satellitensegment optimal bedienen und uns auch künftig als Innovationspartner der Luftfahrtindustrie behaupten.“